Ein heiter-melancholischer Abend mit Gedichten von Mascha Kaléko
und Liedern aus jener Zeit.
Foto: Paul Kessel
„Sie weiß auf alles eine Antwort, Laufmaschen, Halsweh, Eifersucht und billige Cafés – nichts ist ihr fremd.
Sie reimt. Und das klug und mit Verstand! Sie ist eine Philosophin der kleinen Leute, vergaloppiert sich nie.
Trotz Sentimentalität! Nie ist sie süßlich verlogen, nein, eher herb und sehr gescheit. ... ich hätte sie gerne gekannt.“
Anna Reinsberg
zitiert nach “In meinen Träumen läutet es Sturm“ und “Die paar leuchtenden Jahre“ © Deutscher Taschenbuch Verlag, München
Ende der zwanziger Jahre begeistert die junge Mascha Kaléko die Berliner mit ihren Versen. Ihre “Stenogramme“ - Berichte vom Alltag für den Alltag - aus dem Berliner Großstadtleben, erscheinen in der berühmten Vossischen Zeitung.
Im Romanischen Café findet sie Anschluss an die künstlerische Avantgarde. Hier verkehren Brecht, Tucholsky, Ringelnatz, Klabund, Mehring, Kästner und Else Lasker- Schüler.
Doch schon 1935 stehen ihre Gedichtbände auf der Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums. Sie, die Jüdin, emigriert 1938 mit Mann und Sohn nach Amerika. Ihre letzten Jahre verbringt sie in Israel.